Kommunikations- und Entscheidungsdefizite schnell beenden
Es ist nicht das erste Mal, dass bei weitreichenden Entscheidungen, diese und auch die daraus
resultierenden Maßnahmen der Stadtspitze, in einem Entscheidungs- und
Kommunikationsdefizit enden.
Das hin und her in Sachen Nutzung der Eberthalle hat in den letzten Tagen, in der
Ludwigshafener Sportwelt, vielen politischen Parteien und bei den Bürgern, das Gefühl einer
unreifen Entscheidungsfindung und einer Kommunikation mit Defiziten erzeugt.
Es ist zweifelsfrei, dass ein Krisenmanagement nicht durch hektische Reaktionen und nicht
durch defizitäre Kommunikation geprägt sein darf.
Wir sind seit Monaten in einer Pandemie und die Bürger regieren zurecht unverständlich auf
nicht final durchdachte Entscheidungsprozesse, besonders stark dann, wenn sofort nach
öffentlichen und gesellschaftlichen Druck, andere und bessere Lösungsmöglichkeiten
aufgezeigt werden und nachjustiert wird.
Natürlich hat der Gesundheitsschutz Vorrang gegenüber der Interessen eines Sportvereines.
Dennoch müssen Maßnahmen, die für einen Verein Existenz bedrohlich sind, wohl
durchdacht, sehr eng mit den involvierten Parteien besprochen, zügig abgestimmt und erst
dann kommuniziert werden. Hätte Dezernent Andreas Schwarz diesen Weg eingeschlagen, so
hätte man sicherlich einen gemeinsamen, tragbaren Weg gefunden. Alternativen standen und
stehen zur Verfügung, um nur Bürgerhäuser oder Messehallen zu nennen.
FDP-Fraktionsvorsitzender Thomas Schell: „Warum hier nicht sofort und zeitnah eine breit
angelegte Debatte in den politischen Ausschüssen erfolgte, bleibt sein Geheimnis. Wenn
Dringlichkeitsentscheidungen mit einer solcher Tragweite anstehen, sind auch
Dringlichkeitssitzungen möglich. Die FDP spricht deutlich von einem politischen
Fehlverhalten, dass durch politischen und gesellschaftlichen Druck gelöst werden musste“.
Thomas Schell weiter: „Der Aufbau von Messehallen auf dem Messplatz als Alternative soll
laut Andreas Schwarz Millionen kosten und wurde laut dem Dezernent daher verworfen. Was
der Kostenunterschied zu den jetzt angedachten zusätzlichen Messehallen vor der Eberthalle
ist, bleibt zumindest gegenwärtig nicht nachvollziehbar.“